Exkursion Landgraben
Artenvielfalt Pflanzen mit Kurztext, eine Auswahl.
Am Anfang des Rundganges hat man den unmittelbaren Blick entlang des Landgrabens. In der Nähe blüht die Goldtaubnessel. Die Blätter sind oft weißfleckig und haben die Form von Brennnesselblättern. Sie verursachen aber keinen Schmerz, deshalb der Name Taubnessel.
Der Landgraben fließt durch den idyllisch gelegenen Schwarzmühlensee.
Leider ist das Ufer nicht unmittelbar zugänglich. Dort befinden sich Pferdekoppeln mit einer weiträumigen Umzäunung. Es ist sinnvoll, sich ein Fernglas mit zu nehmen. Vielleicht entdecken wir einige der nachstehend beschriebenen Pflanzen dieses Biotopes.
Die Schwertlilie hat große gelbe Blüten. Ihre Blätter sind schwertförmig, sie wächst am Seeufer.
In der Schwimmblattzone blüht die weiße Seerose. Die großen tellerförmigen Blätter schwimmen auf der Wasseroberfläche und sind durch ihre langen schlaffen Stiele gleichsam am Wurzelstock vertäut. Am Morgen öffnen sich die prächtigen schwach duftenden Blüten. Sie sind nektarlos aber pollenreich und werden von Fliegen und Käfern besucht.
Die zarten Blüten der Kuckuckslichtnelke geben feuchten Wiesen einen rosa Farbton. An den Stängeln befindet sich der Kuckuckspeichel. In diesem Speichel hält sich die Schaumzirpe versteckt.
Der Bachnelkenwurz hat nickende Blüten und nelkenartig riechende Wurzelstöcke. Bestandteile aus diesem Wurzelstock wurden früher als Arznei genutzt.
Die Wege Hägerpol Föhrenholz und Schwarze Heide führen durch das Gebiet des sandigen Endmoränenhügels. Der Haselnussstrauch war nach der Eiszeit neben der Birke das erste Laubholz in Mitteleuropa. Das Waldbild wurde von diesem Strauch beherrscht. Das war die Haselzeit.
Das kleinbütige Springkraut ist aus Mittel und Ostasien bei uns eingewandert. Es bildet einen dichten Teppich und verdrängt heimische Pflanzen.
Die Blätter des Tüpfelfarns überdauern den Winter. Die runden Sporenkapseln lassen die Blätter auf der Unterseite wie getüpfelt erscheinen.
Der Stengel der Sternmiere ist vierkantig und schwach. Deshalb stützt sich die Pflanze mit gespreizten Blättern. Dafür gibt es den Ausdruck Spreizklimmer.
Die Blätter des Rupprechtskrautes haben einen widerlichen Geruch. Nach der Blüte hat die Frucht die Form eines Storchenschnabels.
Am Ende des Schwarzmühlenweges hat man einen weiten Blick über die Felder bis zur Speckmoorniederung. Pferde des Reitstalles Peerstall e.V. und die Tiere der kleinen Landwirtschaft von Resi Arendt mit Hofladen beleben das Bild das Bild. Hier endet unser Rundgang. Bis zur Endbushaltestelle Zarnewenzweg sind es nur wenige Schritte.
Literatur Lübecker Ausflugsheft Nr. 2 Schlutup – Palingen – Herrnburg Lübeck natürlich! Teil 3, Stand März 2008 Lehr- und Bestimmungsbücher der Botanik