Mitgliederentwicklung
Zum Jahreswechsel 2022/23 zählt der Verein 588 Mitglieder. Wir tun uns schwer, die 600 nachhaltig zu überspringen. 10 Sterbefälle und 5 Austritte wegen Umzugs, auch Umzug ins Pflegeheim, stehen 32 Neuzugängen in 2023 gegenüber. Nach aktueller Zählung zum Jahreswechsel 2023/24 spricht unsere Mitgliederdatei von 605 Mitgliedern.
In den ersten Wochen dieses Jahres jedoch haben wir bedauerlicher Weise bereits vier Sterbefälle zu beklagen, allerdings auch fünf Neuzugänge verzeichnet.
Industriebrache Kühne
Die Firma Bonova Hamburg GmbH hat aufgegeben. Am 02.02. erreicht den Vorsitzenden die Nachricht, dass der Investor seine Pläne zurückzieht. BM Lindenau verspricht, seine Kontakte zu heimischen WoBau Gesellschaften zu nutzen, schnell Ersatz zu finden. Vielleicht die bessere Lösung für Schlutup, weil nicht ausschließlich renditegetrieben. Allerdings beginnen wir nun wieder von vorne. Es ist nicht zu erwarten, dass die Pläne, auf dessen Grundlage gerade Baurecht entsteht, von einer anderen Gesellschaft übernommen werden. Auf der Stadtteilkonferenz sah der BM zuversichtlich aus. Er hält sich jedoch bedeckt, Gesprächsinhalte betreffend.
Weitere Baugebiete in Schlutup
Im Lauer Weg sollen im Rahmen einer Nachverdichtung Bauflächen für vier Doppelhäuser und sechs Einfamilienhäuser geschaffen werden. Unvorstellbare 8 Jahre ist es in diesem Juni her, als ein interessiertes Paar den Beginn der Planung erwirkt hat. Aktuell gibt es durch Personalwechsel in der unteren Wasserbehörde neue Forderungen nach einem Gutachten zur Bodenbeschaffenheit. Es geht um die Berücksichtigung von Jahrhundertstarkregenereignissen bei der Bauplanung.
Das Baugebiet am alten Bahnhof wird bis zu 50 zusätzliche Wohneinheiten schaffen.
In Summe entstehen eine Menge neuer Wohneinheiten, die hoffentlich infrastrukturelle Entwicklungen nach sich ziehen.
Stadtteilkonferenz
Am 06. März fand die diesjährige Stadtteilkonferenz statt. Etwa 200 Interessierte erhielten viele interessante Details zur Arbeit der Verwaltung. Auch der GV meldete sich mit konstruktiver Kritik zu Wort.
Leider sind in der Karlsruher Str. keinerlei Aktivitäten hinsichtlich Gehwegsituation geplant. Der Wanderweg durch die Felder befindet sich nimmer noch in desolatem Zustand, Eltern bangen nach wie vor um die Sicherheit ihrer Kinder, die mit dem Rad auf die Wesloer Str. geschickt werden. Die Begründungen der Verwaltung sind nicht immer nachvollziehbar. Warum kann man Radwege nicht im Bestand sanieren? Offenbar geht dies an anderer Stelle doch auch. „Holt die Kinder von der Straße – bevor ein Unglück passiert“, fordert der Vorsitzende von der Verwaltung.
Es ist unsere Aufgabe, beharrlich die Missstände anzusprechen. Derart, dass die Kritik konstruktiv wahrgenommen wird. Es wäre nicht zielführend, gerade aufgebaute Netzwerke in der Öffentlichkeit zu kritisieren oder bloß zu stellen. Der BM ist Mitglied im GV – lasst ihn uns zum Verbündeten machen. Er soll so auch für sein Schlutup handeln …
800 Jahre Schlutup 2025
Die Feierlichkeiten werden eine ganze Woche dauern. Flankiert von zwei Wochenenden im Juli – noch vor den Ferien, wird idealer Weise auf zwei Bühnen Programm geboten, welches Wochentags von Aktivitäten einzelner Akteure der Schlutuper Runde abzurunden ist. Schule, FF, TSV, AWO, Grenzdokumentationsstätte, GV seien hier beispielhaft genannt. Festausschüsse innerhalb der Institutionen sollen Vorarbeit leisten. Erste Akteure wurden bereits angesprochen.
So konnte die lokale Band „Max and Friends“ für einen Auftritt begeistert werden. Die Band, die locker die MuK füllt, wird eines des Highlights sein.
Hafenbereich in der Schlutuper Wiek
Der Fischereihafen befindet sich in einem desolaten Zustand, der einer Kernsanierung und in Teilen einer Erneuerung bedarf.
Es gilt zu befürchten, dass das Eishaus und die Lattenhalle abgerissen werden und sich Burmann hier bis zur Werft Grell verlängern will. Somit gingen zwei mit der Schlutuper Fischerei verbundene historische Gebäude für immer für die Nachwelt verloren. Der GV bemühte sich bereits im vergangenen Jahr um Denkmalschutz. Ein entsprechender Antrag wurde gestellt, auch der Bürgermeister wurde vor Kurzem sensibilisiert. Ein kleines Kaffee in Nachbarschaft eines Fischereimuseums wären eine tolle Bereicherung in diesem Areal. Wir haben Kontakt zu den Eigentümern aufgenommen und die Unterbreitung eines Angebots für einen Pachtvertrag vereinbart. Wie und von wem das Areal bespielt werden könnte, ist noch völlig offen. Schritt für Schritt tasten wir uns vor. In Summe geht es um die behutsame Entwicklung und Ertüchtigung des gesamten Hafenareals für die Menschen, für Groß und Klein.
Fischerhütten und Wellenbrecher sind abgängig. Die Einfahrtbeschränkung zum Hafen wird missachtet. Doch es regt sich etwas. Guido Kaschel, Leiter LPA hat die Planung aufgenommen. Kommt er seinem Versprechen nach, Schlutup zu entwickeln, sobald die Baustelle im Travemünder Fischereihafen abgeschlossen sind?
Der historische Stockanker, der in der Ostsee von einem Gothmunder Fischer geborgen wurde, kann nun nach Schlutup transportiert werden. Fa. Berthold Möller hat sich bereite erklärt, den Transport zu übernehmen. Bausenatorin Joanna Hagen hat am 06.03. erneut die Errichtung einer geeigneten Stelle ohne finanzielle Beteiligung des GV versprochen.
Herren- und Damenabend 2023
Thomas Rickers, ehem. 1. Bevollmächtigter der IGM Lübeck-Wismar und aktueller Bürgermeister der Gemeinde Bargfeld-Stegen ist der Gastredner. 100 Jahre betriebliche Mitbestimmung umreißt das Thema. Das Betriebsverfassungsgesetz und das Betriebsrätegesetz von 1920 regeln die Mitbestimmung im Betrieb. Interessante Details über gesellschaftspolitische Entwicklungen wurden erläutert.
Der Damenabend wurde umrahmt von der Märchenerzählerin Annegret Kranz-Kniesel. Begleitet wurde diese auf der Querflöte durch Susanne Ingenerf.
Als Lieferant für die Gerichte des Abends konnte ein bekannter Caterer aus der Nachbargemeinde gewonnen werden. Der Service war sehr gut, doch leider genügte die Qualität des Essens nicht in allen Belangen. Wir geloben Besserung.
Es wurde wieder für zwei Spendenzwecke gesammelt. Die Spender des Damen- und Herrenabends waren der Meinung, eine Jollenwerft bei den Fischerhütten sei ein würdiger Zweck. Die Unterstützung der ALS Forschung eines unserer Mitglieder, selbst von der Krankheit betroffen, fand ebenfalls Anklang. Mehr als 1.000 gespendete € wurden aus der Vereinskasse auf 1500€ aufgestockt. Je 750€ wechseln den Besitzer. Die Spendenempfänger bedanken sich herzlich für die großzügigen Zuwendungen.
Herbstmarkt 2023
Die Präsenz des GV ist elementar wichtig für unsere Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Der Herbstmarkt ist eine sehr interessante Veranstaltung mit toller Atmosphäre und immer auch der Wegbereiter für neue Mitglieder. Hier finden Erstkontakte und gute Gespräche statt, oft mit Neubürgern jüngeren Alters. Ein wichtiger Baustein, auch zur Verjüngung des Vereins.
Volkstrauertag
Wichtiger denn je erscheint die traditionelle Kranzniederlegung im Schatten aktueller Konflikte und Kriege. Der GV, die FF und die Hansestadt Lübeck gedenken gemeinsam mit der Gemeinde St. Andreas den durch Gewalt verstorbenen Menschen.
Nahversorger
Carsten Grohmann war es, der meine Kontaktdaten an den Projektplaner einer großen Norddeutschen Einzelhandelskette weitergegeben hat. Und prompt kommt der Anruf. Man setzt sich zusammen und sondiert die Lage. Drei potenzielle Grundstücke haben wir dem willigen Investor vorgeschlagen. Eines davon das Kühne Gelände, wo man im unteren Bereich aus unserer Sicht mehrgeschossig hätte bauen können. Die Prüfungen laufen. Der BM wurde aufgefordert alle erforderlichen Schritte zu unterstützen, eine Ansiedlung zu befördern.
Was hat sich dadurch aktuell geändert? Wir wissen nun, es gibt einen investitionswilligen Betreiber, ernsthafte Bemühungen um eine Ansiedlung (5500qm, davon 1500qm bebaubare Fläche, gerne in Nähe eines Ankergeschäfts - Aldi o.ä.). Das Hawesta Gelände, welches aktuell von einem Makler für Industrieanlagen angeboten wird, sprengt finanziell den Rahmen und ist mit 22qm deutlich zu groß. Hier sind nun vereinigte Kräfte gefragt, eine Lösung zu finden. Ein Mischgebiet mit Handel, Kleinindustrie zur Fabrikstraße hin und Wohnbebauung zur Mecklenburger Straße könnte die Lösung sein.
„Vereinsheim“ GV
Es geht los. Der Bauantrag ist durch, Angebote liegen vor, Aufträge sind verteilt. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung unterstützt diese Maßnahme auf Antrag finanziell. Dafür unser herzlicher Dank. In Kürze wird ein neuer Ein-/Ausgang die feuerpolizeilichen Anforderungen erfüllen, im September ist die erste Veranstaltung geplant. Unser Mitglied Dr. Felix Rösch wird über die Bergung des historischen, im Mittelalter gesunkenen Frachtschiffes berichten. Aber das wissen Sie sicher schon und der Termin ist gewiss in ihrem Kalender notiert.
Was war sonst noch los:
Eine von J. Schreiber organisierte Radtour führt uns jenseits der Trave über Bad Schwartau und Sereetz zurück nach Schlutup. Die Einkehr erfolgt zur Mittagszeit in einem griechischen Lokal.
Zwei Damen des Denkmalschutzes in Leitungsfunktion fragten im Februar eine Führung zu Kühlhaus und Lattenhalle an, die im März 23 stattfindet.
Der GV und die AWO unterstützen Frau Fischer (ehemals Schlutuperin) bei ihrer Buchvorstellung. Zwei Veranstaltungen sind gut besucht.
Die Leitung von LPA erhält im Februar eine Reihe aussagekräftiger Fotos von abgängigen Anlagen im Fischereihafen.
„Schlutup singt“ in der Aula der WBS ist ein voller Erfolg. Die Schulleitung lobt die gute Zusammenarbeit mit dem GV.
Aktion „Sauberes Schlutup“ findet in schneebedeckter Landschaft statt. Alles freut sich auf die gespendete Erbsensuppe nach der Aktion. Die FF unterstützt tatkräftig.
Die Hüpfburg, ein Erbstück der Travepiraten geht in die Verwaltung durch den TSV über. Bei Bedarf dürfen Schlutuper Vereine dort anfragen.
Das Lübecker Architekturforum fragt einen geführten Spaziergang durch Schlutup an. 40 Personen besuchen Winni und Andrea Schaack, Guni Heidermann und Peter Röhling sowie Eva Lukas und Michael Immhoff. Die Herrschaften berichten über ihre nachbarschaftlichen Verhältnisse und über die Wohnqualität in Schlutup. Die Veranstaltung endet bei Kaffee und Kuchen in der AWO.
Guido Kaschel bewilligt die Feier 2025 im Bereich der Schlutuper Wieck.
Wolfgang Kwasnik nimmt Kontakt zu unserem 2. Vorsitzenden auf. Ziel ist es, dem GV die Geschichte des Amphicar zugänglich zu machen und langfristig auf unserer Homepage zu veröffentlichen. Kwasnik war in den 60er Jahren Lehrling in der Firma.
Wir unterstützen durch Jens Schmiedeberg und Team immer wieder hinsichtlich Anfragen zu historischen Bildern, Dokumenten und Sachverhalten. So hatten wir beispielsweise eine Anfrage von einem „Zeitzeugen“ und ehemaligen Schlutuper zur Gogenbergmühle.
Geschichte und Geschichten rund um die Schlutuper Eisenbahnanlage führt immer wieder zu Fragen, die wir nach Recherche auch gerne beantworten.
Alle wissen, dass es dem Feuerlöschboot an den Kragen gehen wird. In Bierlaune beim Herrenabend sprechen Jens Schmiedeberg und BM Lindenau über den Fall. Man muss wissen, unser Jens, gerade in den Ruhestand gegangen, war Lenker dieses Bootes auf der Trave. Der Plan, das Boot an Land zu holen, und damit den Grundstein für eine maritime Wandelmeile zu legen, wurde schnell wieder verworfen. Interessant wäre es jedoch gewesen, oder?
Der Tannenbaum 2023 stammt aus dem Garten des Vorsitzenden und seiner Familie. Dort durfte er mehr als 20 Jahre wachsen. Gerade rechtzeitig und mit Hilfe einer schweren Seilwinde der FF konnten wir ihn durch die eigentlich viel zu kleine Hoftür ziehen. Es hat schadfrei geklappt, danke für die verlässliche Zusammenarbeit.
Die Apotheke macht dicht. In einem offenen Gespräch werden mir die Gründe erläutert. Ich frage nach Stücken, die in unserem Archiv die 115jährige Geschichte am Leben erhält.
Fee Lüneburg erlebt ihren zweiten Frühling. Sylvia Partzanka übergibt ihren geliebten Second Hand Laden in junge Hände. Wir unterstützen durch Überlassung unserer Räumlichkeiten als Klamottenlager während der Renovierungsarbeiten.
Ausblick
Im Juli dieses Jahres wird die Schule am Hafen ein kleines Fest – quasi als Generalprobe für 2025 veranstalten. Wir wünschen gutes Wetter, gutes Gelingen und viel Beteiligung. Vielleicht gelingt es uns, bereits zu diesem Zeitpunkt Pläne von LPA zu präsentieren. Wir werden uns weiter bemühen, immer im Sinne unserer Mitglieder und der Bewohner Schlutups Dinge zu bewegen, Kontakte zu nutzen, zu nerven, zu motivieren und zu fördern. Unsere lebendige Gesellschaft mit den vielen Akteuren muss Anreiz für Politik und Verwaltung sein, Schlutup in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen – dafür werden wir unermüdlich eintreten.
Gez. Achim März